In einer größeren Gruppe von Volunteers haben wir beschlossen, übers Wochenede nach Ada Foah zu reisen.
Ein großer Teil Ghanas ist die Voltaregion. Diese ist geprägt von den Voltaseen mit einer faszinierenden Natur. Nahe der Stadt Ada Foah
münden die Seen ins Meer. Eine Insel, genau an dieser Stelle, war unser Ziel.
Wir sind am Samstagmorgen gestartet. Hier in Ghana geht man einfach auf die Straße, hält ein Trotro (einen Kleinbus) an und sagt, wo man
hin will. Wenn man Glück hat, stimmt die Richtung und auch noch der Preis. Man muss bei Langstrecken immer verhandeln, vor allem als Weiße.
Ada Foah war etwa drei Stunden entfernt. Über jegliche Art von Straßen und Schotterpisten sind wir gefahren, bis wir zum "Hafen" kamen-
ein kleiner Strandabschnitt mit etwa 3 Booten! Die Boote sind unheimlich bunt, noch ganz traditionell gebaut und einfach wunderschön. Sie sind mit viele "weisen" Sprüche verziert. Ich finde, dass
von den Booten eine ganz besondere und tolle Atmosphäre ausgeht!
Die Natur ist der Hammer! Es sieht aus wie in einem Film. Dort ist es so ruhig und so friedlich, einfach entspannt.
Auf der kleinen Insel, die direkt an der Mündung vom See ins Meer liegt, sind wir untergekommen: kein Strom, kein fließend Wasser. Nur
eine Hütte, Sonne, Palmen, Hängematten und wir.
Dort haben wir einfach relaxed, sind geschwommen und haben uns gesonnt.
Abends wurde am Strand ein Lagerfeuer gemacht und getanzt.
Geschlafen hat man nicht sehr gut, weil es auch keine Decken gab und der starke Wind in der Nacht durch jede Ritze der Hütten gepfiffen
hat.
Am Sonntag haben wir entspannt gefrühstückt und danach eine Bootstour gemacht. Wir sind vor allem auf dem See und dem Meer herumgefahren,
haben aber auch zwei Abstecher an Land gemacht. Auf einer Insel, an der wir angehalten haben, wird selbst Schnaps gebraut: einer (rot) hat 42%, der andere (weiß) 45%. Wir durften probieren -
lecker, aber echt hart!
Dort hat man auch gesehen, wie einfach die Leute auf dem Land leben. In Accra ist alles sehr fortschrittlich und nicht wie auf dem
Land.
Die Leute dort waren total süß, vor allem die kleinen Kinder wollten die ganze Zeit, dass man Fotos von ihnen macht. Ein Mädchen, Nora,
hat mich immer nach meiner Kamera gefragt, um zu fotographieren. Sie war sogar gar nicht so schlecht für eine 10jährige.
Der 2. Abstecher ging zur "crocodile island". Wie der Name schon sagt, konnte man dort Krokodile sehen. Auf der Insel leben sie
eigentlich frei, doch als Touristenattraktion haben die Einheimischen mehrere gefangen und eingesperrt. Das hat mir nicht so gut gefallen, aber so haben die Inselbewohner halt ein
Einkommen...
Auf dem Rückweg sind wir vom Hafen aus mit Motorradtaxen zur nächsten Trotrostation gefahren. Motorradtaxen sind auf dem Land sehr
verbreitet, weil auf den meisten Straßen gar kein Auto fahren kann. Es handelt sich eher um sandige Wege als Straßen.
Ab der "Station" ging es wieder mit dem Trotro in Richtung Accra.
Der Trip war auf jeden Fall sehr schön und entspannend, auch wenn wir nicht viel geschlafen haben. Dort habe ich die Natur Ghanas gesehen
und erlebt.
Ich kann nur sagen: traumhaft schön!